Welche Vorteile bietet die Physiotherapie für Hunde?

Ein Bandscheibenvorfall, Arthrose und zahlreiche weitere Erkrankungen können die Lebensqualität deiner geliebten Fellnase deutlich einschränken. Um das Wohlbefinden und die Beweglichkeit zu steigern, kann es sich lohnen, einen ausgebildeten Tierphysiotherapeuten aufzusuchen. Dieser führt Übungen mit deinem Hund durch und entwickelt einen individuellen Behandlungsplan.

Doch was ist die Physiotherapie für Hunde? Welche Behandlungsmethoden stehen zur Auswahl und was bringt die Tierphysiotherapie?

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Physiotherapie für Hunde: Bild von Georgiy Datsenko auf IStockPhoto

Was ist eine Physiotherapie für den Hund?

Die Tierphysiotherapie wird auch als Tierkrankengymnastik bezeichnet. Ein ausgebildeter Therapeut stellt in diesem Rahmen zunächst einen Befund auf und wendet dann gezielt konservative Behandlungsformen an. Dabei wirkt er von außen auf den Hundekörper ein und massiert beispielsweise eine bestimmte Körperregion. So steigert der Physiotherapeut die Durchblutung des Vierbeiners und unterstützt den Heilungsprozess.

Die Ausbildung zur Tierphysiotherapie können Interessierte deutschlandweit absolvieren. Um ein Hochschulstudium handelt es sich dabei nicht. Das bedeutet, dass die Ausbildung auch mit der Mittleren Reife angestrebt werden kann. Abitur ist keine Voraussetzung.

Welche Formen von Physiotherapie für Hunde gibt es?

Ein Tierphysiotherapeut, der Hunde behandelt, kann auf folgende Therapieformen zurückgreifen:

  • die Massage,
  • die Bewegungstherapie,
  • die Unterwassertherapie,
  • die Thermotherapie,
  • die Akupunktur,
  • die Lasertherapie,
  • die Mittelfrequenz-Elektro-Therapie.

Massagen werden in der Regel durchgeführt, wenn Hunde verletzt waren. Sie können ihre Muskulatur auch nach der ersten Heilungsphase nicht korrekt bewegen. Dadurch verspannen sich die Muskeln und der Hund erleidet Schmerzen. Das Wohlbefinden sinkt.

Betroffene Körperpartien bearbeitet der Tierphysiologe mit den Händen. Durch leichten Druck können sich Verspannungen lösen. Auch die Durchblutung wird aktiviert.

Die Bewegungstherapie dagegen umfasst Übungen zum Aufbau der Muskeln und zur Optimierung der Koordination des Hundes. Dafür werden die Gliedmaßen des Tieres zum Beispiel gedehnt. Auch Trampolin-Übungen können in den Trainingsplan integriert werden.

Das Unterwasserlaufband setzt der Tierphysiotherapeut unter anderem ein, um den Druck auf die Gelenke zu senken. Denn das Eigengewicht nimmt der Hund im Wasser nicht wahr. Der Nebeneffekt: Übungen im Wasser sind intensiver als Trainingseinheiten an Land. Die Muskelmasse kann in der Folge wachsen, wovon der Hund profitieren kann. Die Behandlungsform eignet sich auch für übergewichtige Vierbeiner und alte Hunde.

Die Heilung des Hundes kann der Tierphysiotherapeut auch durch Wärme beeinflussen. In der Thermotherapie für Tiere wird Wärme zur Muskelentspannung und zur Verbesserung der Durchblutung eingesetzt. Kälte wiederum kann genutzt werden, um akute Schmerzen zu minimieren oder Entzündungen zu behandeln.

In der Tiermedizin kommt außerdem die Akupunktur zum Einsatz. Der Hundephysiotherapeut setzt hier auf sehr feine Nadeln, die er an bestimmten Körperregionen deines Hundes anbringt. Dies kann das Schmerzempfinden deines treuen Begleiters senken. Der Grund: Der Reiz stimuliert das vegetative Nervensystem.

Angst musst du als Besitzer eines Vierbeiners auch nicht vor der Lasertherapie für Hunde haben. Denn was gefährlich klingt, löst keine Schmerzen bei deiner Fellnase aus. Der Laser dringt in tiefe Gewebeschichten ein. Auf diese Weise kann der Heilungsprozess beschleunigt werden.

Die MET (die Mittelfrequenz-Elektro-Therapie für Hunde) umfasst das Anbringen von Elektroden an der Hundehaut. Sie leiten elektrische Impulse weiter. Häufig setzt der Tierphysiotherapeut die MET ein, um die Muskelfasern zu stimulieren und Heilungsprozesse zu beeinflussen.

Wann ist eine Physiotherapie für Hunde sinnvoll?

Die Physiotherapie kann unterstützend bei zahlreichen Erkrankungen der Fellnase eingesetzt werden. Grundsätzlich wird die Physiotherapie bei Krankheiten empfohlen, in deren Zusammenhang der Bewegungsapparat des Hundes eingeschränkt ist.

Ein Beispiel: Leidet dein Hund unter entzündeten Gelenken, können bestimmte Griffe des Tierphysiotherapeuten die Leiden lindern. Dein Hund kann anschließend weniger Schmerzen verspüren und seinen Alltag besser bewältigen.

Außerdem kann sich die Physiotherapie bei neurologischen Leiden wie einem Bandscheibenvorfall und bei Schmerzen jeglicher Art als sinnvoll erweisen. Auch Fehlstellungen und Störungen der Skelettmuskulatur kann der Tierphysiotherapeut behandeln. Gleiches gilt für Beschwerden vor und nach Operationen und Bewegungseinschränkungen bei älteren Hunden oder Hunden, die verhältnismäßig viel Sport betreiben.

Das bedeutet: Die Tierphysiotherapie kann den Heilungsverlauf beim Hund beschleunigen, Beweglichkeiten verbessern und Schmerzen lindern. So kann das Wohlbefinden und die Lebensqualität deines Vierbeiners gesteigert werden.

Das Fazit – Die Tierphysiotherapie wird bei zahlreichen Krankheiten angewendet

Als Hundebesitzer wünschst du dir vor allem eines: Dein Hund soll gesund sein. Doch manchmal leiden unsere kleinen oder großen Begleiter an Krankheiten, die genetisch bedingt sind. Über das individuelle Risiko solltest du dich vor der Anschaffung eines Hundes informieren. In anderen Fällen führen ungünstige Lebensweisen oder das fortschreitende Alter zu Beschwerden.

Damit dein Hund weniger Schmerzen erleiden muss, suchst du einen Tierphysiotherapeuten auf. Die Vorteile: Die Physiotherapie kann den Heilungsverlauf optimieren. Dem Therapeuten stehen dabei diverse Methoden zur Verfügung, die je nach Befund angewendet werden.

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