Abenteuer zwischen Couch und Küche – Hundespiele Zuhause

Nicht nur an kalten und nassen Tagen sind Hundespiele Zuhause eine herausragende Alternative, um deinen Hund artgerecht zu beschäftigen und gleichzeitig eine Menge Spaß miteinander zu haben. Das Spielen stärkt zudem Eure Beziehung – wer zusammen Spaß hat, ist gemeinsam glücklich. Nicht zuletzt kannst du kleine Trainings in Euer Spiel einbauen. Liest sich gut? Fangen wir an!

Wie spiele ich mit meinem Hund in der Wohnung?

Denkst du beim Stichwort „Spielen mit dem Hund“ auch zuerst an „Ball“? Generationen von Hundehalter:innen haben Bällchen (und Stöckchen) geworfen, dabei ist gerade das stupide Werfen des Balls eher kontraproduktiv für deinen Hund – und die abrupten Stopps sind schädlich für die Gelenke. Zuhause in der Wohnung wirst du in der Regel gar nicht erst auf die Idee kommen, wilde Ballspiele zu veranstalten (es sei denn, du willst dir das Abrisskommando sparen)

Du bringst mehr Abwechslung ins Ballspiel wenn du den Ball

  • versteckst und
  • in verschiedenen Höhen ablegst.

Beides funktioniert auch in deinen vier Wänden.

Apportieren

Beim Apportieren lernt der Hund, Gegenstände, die du auslegst oder wegwirfst, zu dir zurück zu bringen. Den Grundaufbau und die ersten Schritte des Apportierens kannst du in der Wohnung trainieren. Für die Übungen eignet sich zum Beispiel ein Dummy oder Futterdummy. Baue das Apportiertraining kleinschrittig auf, indem der Hund zunächst lernt, den Dummy vom Boden aufzuheben und dir zu bringen. Anschließend vergrößerst du die Abstände zwischen dir und dem Apportiergegenstand. Damit dein Hund ruhig und konzentriert arbeitet, sollte er zudem lernen, erst auf Kommando zum Gegenstand zu laufen. 

Willst du ernsthaft in das Dummytraining einsteigen und nicht es nicht nur als Hundespiele Zuhause machen, dann empfiehlt sich der Besuch eines Kurses oder Workshops. Einen sehr umfangreichen Einstieg ins Thema findest du zu dem im Buch

Dummyfieber: Das ultimative Dummytrainingsbuch für Jederhund von MenschHund ! Verlag

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Zergeln und Maulfechten

Wenn du deinen Hund gut kennst und ihn lesen kannst, eignen sich auch Zergeln und Maulfechten für das gemeinsame Hundespiel Zuhause. Beides wird von Hunden gemeinsam gespielt, das Maulfechten ist sogar bei Wölfen ein beliebter Zeitvertreib. Allerdings solltest du vor allem letzteres nicht mit ängstlichen oder aggressiven Hunden spielen und auch am Anfang eurer Mensch-Hund-Beziehung ist diese Spielform nicht ratsam. Zum Zergeln nimmst du einfach ein altes Handtuch oder stellst dir einen Zergel aus Fleece selbst her. Spiele mit deinem Hund das Zerrspiel auf Augenhöhe und lass ihn ab und an gewinnen und mit der Beute durch die Wohnung hüpfen. Außerdem wichtig: Etabliere ein Wort für das Spielende und höre auf, wenn es am Schönsten ist.  

Hast du Lust, dich intensiver mit dem Mensch-Hund-Spiel zu beschäftigen? Dann lege ich dir dieses Buch ans Herz:

Auszeit auf Augenhöhe: Mensch-Hund-Spiel: Kleiner Einsatz mit großer Wirkung von Franckh Kosmos Verlag

 

Welche Hundespiele Zuhause Sinn machen

Schnüffeln macht allen Hunden Spaß und und ist ein prima Hundespiel für Zuhause in Herbst und Winter. Kaum eine Beschäftigungsmöglichkeit lastet deinen Hund so gut aus, wie das Schnüffeln. Hier kann dein Hund erstaunliche Fähigkeiten vorweisen: So verfügen Hunde über rund 250 Millionen Geruchszellen (wir Menschen bringen es nur auf 5 bis 10), sie können Gerüche 10 mal besser wahrnehmen als wir und mit dem linken und rechten Nasenloch unterschiedliche Gerüche herausfiltern. Bei intensivem Schnüffeln saugen Hunde bis zu 300 mal pro Minute Luft ein. Nasenarbeit ist unglaublich effektiv: 15 Minuten Intensivschnüffeln beansprucht den ganzen Hund und macht die Fellnase so müde und zufrieden, wie eineinhalb Stunden Joggen. Nicht zuletzt eignen sich diese Hundespiele für Zuhause auch für kranke, gehandicapte und alte Hunde

Schnüffelkarton, -teppich und Co

Katzenmenschen wissen es längst: Kartons sind das Größte. Auch mit Hund lässt sich ein Karton in ein Spielzeug umwandeln. Alles, was du dazu brauchst, ist eine Schachtel, Zeitungspapier, Klopapierrollen oder ähnliches. Fülle den Karton mit Kugeln aus der alten Zeitung und wirf ein paar Leckerchen hinein. In Klopapierrollen kannst du die Happen sogar richtig verstecken. Auch Stoffreste eignen sich gut als Füllmaterial. Und schon kann dein Hund abtauchen in die Wunderwelt der Gerüche und feinen Leckereien.

Ähnlich funktioniert ein Schnüffelteppich, der im Wesentlichen aus Fleecefransen besteht – auf dem Markt sind mittlerweile echte Luxusexemplare erhältlich, die auch optisch viel hermachen. Auch im Schnüffelteppich muss dein Hund die versteckten Leckerlies wieder finden. 

Handwerklich begabte Menschen können einen Schnüffelteppich einfach aus Fleecestoff und Spülmatte selbst herstellen, der Blog mit Wuff erklärt dir, wie es geht. Wenn du (wie ich) zu den Menschen mit zwei linken Vorderfüßchen gehörst, kannst du ihn auch hier bestellen: Knauderś Schnüffelrasen bei Alsa Hundewelt

Hat dein Hund das Talent zum Superschnüffler? Dann liefert dir dieses Buch weitere Inspiration:

Objektsuche – Schnüffeln 2.0

Die ultimative Steigerung für das freie Umherschnüffeln ist die Objektsuche. Auch sie kannst du gut im Wohnzimmer veranstalten und in den Alltag einbauen. Bei der Objektsuche geht es darum, dass der Hund einen bestimmten Gegenstand findet. Einen sehr kleinen Gegenstand, wie ein Feuerzeug oder eine Büroklammer. 

So geht‘s: Du nimmst den Suchgegenstand in die eine Hand, Klicker und Leckerli in die andere. Das Objekt steht ein bisschen aus der Hand heraus, sodass der Hund es mit der Nase berühren kann. Halte beide Hände vor dich hin und gebe das Kommando, das du später verwenden willst, zum Beispiel „Feuerzeug go!“ Immer, wenn der Hund das gewünschte Verhalten zeigt und das Feuerzeug anstupst, wird er mit Klick und Leckerchen (oder Stimme und Leckerchen, falls du nicht mit dem Klicker arbeitest) bestätigt. Dieses Spiel wiederholst du über mehrere Tage, bis dein Hund die Verknüpfung sicher hergestellt hat. In den nächsten Schritten gehst du mit deinem Suchgegenstand immer mehr auf den Boden. Wenn es klappt, dass dein Hund sauber den Gegenstand im Platz anstupst, kannst du den Gegenstand zunächst ganz einfach unter einem Gegenstand verstecken. Das wird immer weiter gesteigert, bis du zum Schluss den Gegenstand überall verstecken kannst. Als Versteck eignet sich alles, was dein Haushalt hergibt und was du sowieso parat hast, Sofaritzen gehen genauso wie Schachteln und Kisten, Töpfe und Pfannen.

Tricks lernen – nicht nur für Hundestreber

Tricks lernen ist ja der Klassiker für Hundespiele Zuhause und macht den meisten Hunden ebenfalls richtig Spaß. Wenn dein Hund noch nicht viele Kommandos kann, fange mit etwas Einfachem an, damit ihr ein schnelles Erfolgserlebnis habt. Besonders cool: bringe deinem Hund verschiedene Gegenstände bei und lasse ihn sein Spielzeug selbst aufräumen.  Detaillierte Anleitungen, um spielerisch neue Tricks zu lernen findest du in diesem Buch

Wie spielst du am liebsten mit deinem Hund Zuhause? Verrate es mir in den Kommentaren!

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