Die Gesundheit unserer Vierbeiner liegt uns am Herzen, und oft spielt die richtige Ernährung eine zentrale Rolle. Besonders die Bauchspeicheldrüse des Hundes, ein wichtiges Organ für den Stoffwechsel und die Verdauung, erfordert manchmal besondere Aufmerksamkeit. Wenn es zu Problemen wie Pankreatitis kommt, ist es wichtig zu wissen, wie man die Ernährung entsprechend anpasst. 

In diesem Artikel erfährst du alles über die Funktionen der Bauchspeicheldrüse, die Symptome und Ursachen einer Pankreatitis sowie wertvolle Tipps zur richtigen Fütterung. So kannst du deinem Hund helfen, gesund und glücklich zu bleiben, auch wenn seine Bauchspeicheldrüse Unterstützung braucht.

Die Bauchspeicheldrüse: Ein wichtiges Organ für den Hund

Die Bauchspeicheldrüse ist ein zentrales Organ bei Säugetieren, das sowohl endokrine (hormonproduzierende) als auch exokrine (verdauungsenzymeproduzierende) Funktionen erfüllt. Ihre vielfältigen Aufgaben machen die Bauchspeicheldrüse unverzichtbar für die Regulierung des Blutzuckerspiegels und die effiziente Verdauung von Nährstoffen.

Was ist die Bauchspeicheldrüse?

Die Bauchspeicheldrüse oder Pankreas ist ein lebenswichtiges Organ, das hinter dem Magen liegt. Sie hat zwei Hauptfunktionen: die Produktion von Hormonen wie Insulin zur Regulierung des Blutzuckerspiegels (endokrin) und die Freisetzung von Verdauungsenzymen zur Zersetzung von Nahrungsmitteln im Darm (exokrin). Diese Aufgaben sind essenziell für den Stoffwechsel und die Verdauung.

Welche Funktionen hat sie bei Hunden?

Schon der Geruch einer Mahlzeit regt die Bauchspeicheldrüse zur Bildung des sogenannten Pankreassafts an, der in kleinen Mengen in den Zwölffingerdarm abgegeben wird. Sobald die Nahrung aus dem Magen in den Dünndarm gelangt, wird mehr Pankreassaft freigesetzt, um die Magensäure zu neutralisieren und Verdauungsenzyme zu bilden. Diese Enzyme spalten die Nährstoffe aus der Nahrung auf. Bei einer Entzündung oder Schwäche der Bauchspeicheldrüse gerät das Verdauungssystem aus dem Gleichgewicht. 

Wichtige Funktionen der Bauchspeicheldrüse umfassen die Verdauung von Eiweißen, Fetten und Kohlenhydraten, die Neutralisierung von Magensäure, die Regulation des Blutzuckerspiegels und die Steuerung des Sättigungsgefühls. Versagen die Schutzmechanismen, kann eine schmerzhafte Pankreatitis entstehen.

Fehlfunktion der Bauchspeicheldrüse – Pankreatitis

Eine Fehlfunktion oder andere Bauchspeicheldrüsenerkrankungen können bei Hunden und Menschen schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Die Pankreatitis ist eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse, die akut oder chronisch verlaufen kann. Die Ursachen können vielfältig sein, darunter fettreiche Ernährung, bestimmte Medikamente oder genetische Prädispositionen. 

Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden. Die Therapie umfasst oft eine spezielle Diät, Schmerzmanagement und in schweren Fällen eine intensive medizinische Betreuung, um die Entzündung zu kontrollieren und die Gesundheit des Hundes wiederherzustellen.

Einige Ursachen der Pankreatitis

Die Ursachen der Pankreatitis bei Hunden sind vielfältig und oft komplex. Eine häufige Ursache ist eine fettreiche Ernährung, die die Bauchspeicheldrüse überlastet. Weitere Auslöser können bestimmte Medikamente, wie Kortikosteroide oder Antibiotika, sein. Traumata oder Verletzungen der Bauchregion, Infektionen, sowie genetische Prädispositionen, insbesondere bei bestimmten Hunderassen, erhöhen das Risiko. 

Darüber hinaus können Stoffwechselstörungen wie Diabetes oder Hypothyreose zur Entwicklung einer Pankreatitis beitragen. In vielen Fällen bleibt die genaue Ursache jedoch unklar, was die Diagnose und Behandlung der Erkrankung erschwert. Eine frühzeitige tierärztliche Untersuchung ist daher wichtig.

Die Symptome beim Hund

Die Symptome einer Pankreatitis beim Hund können vielfältig und unspezifisch sein. Häufige Anzeichen sind Erbrechen, Durchfall und Appetitlosigkeit. Hunde zeigen oft Bauchschmerzen, die sich durch einen gekrümmten Rücken oder empfindlichen Bauch bemerkbar machen. Weitere Anzeichen können Lethargie, Schwäche und Dehydration sein. 

In schweren Fällen kann es zu Fieber, Gelbsucht und einem Schockzustand kommen. Die Symptome variieren je nach Schwere der Entzündung und können plötzlich auftreten oder sich allmählich entwickeln. Eine schnelle tierärztliche Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um Komplikationen und eine Verschlechterung des Zustands zu verhindern.

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Ziele einer Diät für einen Hund mit Pankreatitis

Neben einer Infusionstherapie und Schmerzmitteln kann Hunden bei akuten Pankreatitis-Symptomen auch eine Umstellung der Ernährung helfen. Das im Rahmen einer Pankreasdiät verabreichte Futter sollte leicht verdaulich sein, um die Organe zu schonen. Daher sollte Trockenfutter vermieden werden. 

Die passende Diät unterstützt die Regeneration der Bauchspeicheldrüse mit Nahrungsergänzungen und reduziert den Proteinanteil. Hochwertige Eiweiße wie mageres Muskelfleisch, fettarmer Fisch, Hüttenkäse und Eier sind ideal, während Innereien und Knochen außen vor bleiben sollten.

Gut verdauliches Getreide und Gemüse sollten den Großteil des Speiseplans ausmachen, um Energie zu liefern und den Fasergehalt zu erhöhen. Das Futter sollte wenig, aber dafür hochwertiges Fett enthalten, zum Beispiel in Form von Lachsölkapseln mit Vitamin E.

Einige goldene Regeln für eine Pankreasdiät

Für Hunde mit Pankreatitis kann die richtige Fütterung einen entscheidenden Beitrag zu mehr Lebensqualität leisten. Verzichte daher unbedingt auf Trockenfutter, da es oft minderwertige Zutaten enthält. Stattdessen solltest du mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt anbieten, um die Verdauung zu schonen. Reduziere den Eiweißanteil und setze auf hoch verdauliches Eiweiß wie Muskelfleisch, Hüttenkäse und Joghurt. 

Generell sollte das Diätfutter viel aufgeschlossene Stärke wie Kartoffeln und Vollkornreis enthalten. Unterstütze die Bauchspeicheldrüse zusätzlich mit Nahrungsergänzungen wie Löwenzahn und speziellen Enzymen. Füttere wenig, aber hochwertiges Fett und vermeide pflanzliche Fette. Zudem solltest du auf das Gewicht deines Hundes achten und Stress reduzieren. Die Diät sollte außerdem von regelmäßigen Blut- und Kotuntersuchungen beim Tierarzt begleitet werden.

FAQ

In diesem Abschnitt findest du Antworten zu häufig gestellten Fragen rund um das Thema Bauchspeicheldrüse beim Hund.

Was darf ein Hund bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung essen?

Ein Hund mit Bauchspeicheldrüsenentzündung sollte leicht verdauliches, fettarmes Futter erhalten. Geeignet sind mageres Muskelfleisch wie Huhn oder Pute, fettarmer Fisch, gut gekochte Kartoffeln oder Reis, und fettarme Milchprodukte wie Hüttenkäse. Vermeide Trockenfutter und biete täglich mehrere kleine Portionen an.

Was beruhigt die Bauchspeicheldrüse beim Hund?

Um die Bauchspeicheldrüse beim Hund zu beruhigen, sind leicht verdauliches Futter und kleine, häufige Mahlzeiten wichtig. Reduziere den Fett- und Eiweißanteil und vermeide Trockenfutter. Setze auf hochwertige, gut verdauliche Eiweiße und Kohlenhydrate. Ergänze die Ernährung mit entzündungshemmenden Nahrungsergänzungen wie Aloe vera und speziellen Enzymen.

Welches Hundefutter bei Problemen mit der Bauchspeicheldrüse?

Wenn beim Hund eine exokrine Pankreasinsuffizienz oder ein anderes Bauchspeicheldrüsenproblem vorliegt, sollte das Hundefutter leicht verdaulich und fettarm sein. Vermeide Trockenfutter und setze auf hochwertiges, mageres Muskelfleisch, fettarmen Fisch und gut verdauliche Kohlenhydrate wie Kartoffeln und Reis.

Fazit:

Die Bauchspeicheldrüse des Hundes spielt eine zentrale Rolle für die Verdauung und den Stoffwechsel. Bei Erkrankungen wie Pankreatitis ist eine angepasste Ernährung unerlässlich, um den Körper zu entlasten und die Heilung zu unterstützen. Eine leicht verdauliche, fettarme Kost mit hochwertigen Eiweißen und gut verdaulichen Kohlenhydraten ist dabei entscheidend.

Mehrere kleine Mahlzeiten pro Tag, spezielle Nahrungsergänzungen und das Vermeiden von Trockenfutter können helfen, die Bauchspeicheldrüse zu schonen und die Gesundheit des Hundes zu fördern. Mit der richtigen Fütterung kannst du wesentlich zur Stabilisierung und Verbesserung des Wohlbefindens deines Hundes beitragen.

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